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Ausstellung über die erste Pfarrfrau der Gemeinde

[norsk versjon nedenfor]

Sie hatte als eine der ersten Frauen Theologie studiert. Sie ergriff ihre Chancen auf eine Karriere. Sie gestaltete und übernahm Verantwortung. Dann wurde sie übergangen, an den Rand gedrängt, bedroht, verfolgt und fast vergessen: Dorothea Günther (1876-1943), die erste Pfarrfrau dieser Gemeinde. Ihre Geschichte erzählt die

Ausstellung
„Zwischen trügerischer Sicherheit und wachsender Unsicherheit“
Dorothea Günther, die erste Pfarrfrau der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Norwegen

25.-28. September 2025
(täglich 9-12 und 15-18 Uhr, außer am Sonntag: 12-16 Uhr)

im Gemeindesaal
der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen
(Eilert Sundts gate 37, 0259 Oslo)

Die Ausstellung wurde konzipiert von Veline Backofen (Pfarrerin i.R. und langjährige Leiterin der Arbeit von „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ in Norwegen), Frieder Ludwig und Joar Haga (Professoren an der VID Hochschule Stavanger). Die Ausstellung wird von den drei Kuratoren selbst eröffnet:

Einführungsveranstaltung
mit Kurzvorträgen, Grußworten und Empfang
am Donnerstag, 25. September 2025, um 18.00 Uhr

Dorothea Günther wirkte ab Januar 1909 in Kristiania (Oslo); ihr Mann Viktor Hermann (1879-1965) war dort Pfarrer der neugegründeten deutschen evangelischen Gemeinde geworden. Gemeinsam mit diesem prägte sie die Gemeinde und damit auch den kirchlichen Austausch zwischen Norwegen und Deutschland.

Da sie als eine der ersten Frauen in Marburg Theologie studiert hatte, konnte sie entsprechend mitgestalten. Sie verfasste u.a. Artikel für die Gemeindezeitschrift und übernahm Übersetzungstätigkeiten. In der deutschen Szene in Norwegen spielte sie eine wichtige Rolle. Über lange Jahre wirkte sie im Vorstand des Deutschen Frauenvereins mit und leitete den Verein deutscher junger Mädchen.

Ihre Familie war jüdischer Herkunft: Sowohl die Lichtheims (väterlicherseits) wie auch die Güterbocks (mütterlicherseits) hatten sich in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft einen Namen gemacht. Schon ihre Eltern hatten sich zum Christentum bekehrt. Dorothea war, wie ihr Mann, durch die liberale Theologie geprägt. Aufstiegschancen für Frauen nahm sie konsequent wahr. Dabei verstand sie sich auch als Deutsche und in Norwegen als Vertreterin des „Auslands-Deutschtums.“

Der jüdische Familienhintergrund rückte erst nach der Machtergreifung der Nazis 1933 in den Fokus. Das Gefühl der Zugehörigkeit und der Sicherheit, das mit der erfolgreichen Familiengeschichte und den eigenen Leistungen verbunden war, zerbrach nun: Zuerst durch die antisemitischen Maßnahmen in Deutschland und dann durch die deutsche Okkupation Norwegens. Nach der Verfolgung von Familienmitgliedern und der Verdrängung aus dem gesellschaftlichen Leben starb sie im Dezember 1943.

Die Ausstellung führt in das spannungsreiche Leben Dorothea Günthers (geb. Lichtheim) ein. Ihre Biographie wurde bislang überlagert durch das Wirken ihres Mannes Viktor Hermann, langjähriger Pfarrer der Gemeinde und Verfasser der Gemeindegeschichte (1959). In dieser wurde Dorothea nur viermal erwähnt. Außerdem beschönigte er sein eigenes Lavieren zwischen dem Bemühen, die eigene Familie zu schützen und weitreichenden Zugeständnissen an den NS-Staat.

Die Ausstellung entstand im Rahmen des von der VID Specialized University geförderten und von Frieder Ludwig geleiteten Forschungsprojekts „Connected Histories – Contested Values World Lutheranism and Decolonisation: Processes of Transloyalties, 1919-1970.“ Sie wird in Stavanger und in Oslo gezeigt im Rahmen der norwegischen Forskningsdagene.

Ein weiterer Vortrag begleitet die Ausstellung und stellt sie in einen größeren Rahmen:

Torleiv Austad
(emeritierter Theologie-Professor der MF vitenskapelig høyskole)

spricht über:

„Den norske staten og folkekirken som motstandsbevegelse 1940–45: Teologiske perspektiver“
(Die norwegische Staats- und Volkskirche als Widerstandsbewegung 1940-45. Theologische Perspektiven)
(Vortrag auf Norwegisch)

am Freitag, 26. September 2025, um 18 Uhr
im Gemeindehaus (Eintritt frei).

 

Denne fotoutstillinga kastar lys over historia til Dorothea Günther (1876–1943). Ho sette preg på den tyske evangelisk-lutherske kyrkjelyden i Oslo, før den jødiske bakgrunnen hennar pressa ho ut av alle sosiale posisjonar.
Dorothea Günther var opphavleg tysk, og vart ei sentral skikkelse i den tyske evangeliske kyrkjelyden i Oslo i første halvdel av 1900-talet. Samtidig hadde ho jødisk bakgrunn, og då nazistane kom til makta i 1933, vart posisjonen hennar truga.

Utstillinga fortel i tekst og bilete om livet og arbeidet hennar som den første prestefrua i den tyske evangeliske kyrkjelyden. Ikkje minst fortel ho historia om kva som hende då nazistane kom til makta, familiemedlemmar miste jobbane sine og Dorothea sjølv vart pressa ut av dei sosiale posisjonane ho hadde hatt.

Samtidig balanserte ektemannen mellom å verne familien og å drive aktiv propaganda for det tyske regimet.

Utstillinga er laga av Veline Backofen, Frieder Ludwig og Joar Haga. Ho vert vist ved VID Stavanger frå 17. til 22. september og i den tyskspråklege kyrkjelyden i Oslo frå 25. til 28. september.

17. september kl. 11.30: Opning i Stavanger
25. september kl. 18.00: Opning i Oslo (Menighetshus Den tyskspråklige evangeliske menighet i Norge, Eilert Sundts gate 37, Oslo)
26. september kl 18.00: Føredrag ved Torleiv Austad «Den norske staten og folkekirken som motstandsbevegelse 1940–45: Teologiske perspektiver» (Menighetshus Den tyskspråklige evangeliske menighet i Norge, Eilert Sundts gate 37, Oslo)

Utstillinga har vorte til som ein del av forskingsprosjektet «Connected Histories – Contested Values. World Lutheranism and Decolonisation: Processes of Transloyalties, 1919–1970»

Forskingsdagane er ein nasjonal forskingsfestival som blir arrangert kvart år i september. Festivalen varer i om lag to veker og har som mål å gjere forsking meir tilgjengeleg og engasjerande for folk flest. Temaet for 2025 er tryggleik.

NÄCHSTER BEITRAG →
Abenteuer, Natur, Familienzeit am 20. September

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