Schrullige Typen, wie man sie nur im Urlaub trifft, die pure Spiel-Freude der Schauspieler, wieder und wieder Szenenapplaus – all das gehörte zu den Aufführungen der Theatergruppe „Kleine deutsche Szene Oslo“ am 11. und 12. Februar im Haus der Gemeinde. Der Saal hatte sich in die „Pension Erholung“ verwandelt, titelgebend für das Stück, das die kleinen Verrücktheiten und den großen Wahnsinn des Urlaubs aufs Korn nahm: Den Kampf ums Überleben einer kleinen Pension in den Bergen zwischen der Regelungswut der Behörden, Sonderwünschen schrulliger Gäste, Urlaubsflirts und der Sehnsucht nach Abenteuer und Romantik.
Es war das siebte Theaterstück, das die „Kleine deutsche Szene“ auf die Bühne gebracht hat. Nach der langen, pandemiebedingten Unterbrechung war die Spiel-Freude besonders groß, ebenso wie das Glück des Publikums, aufs Beste und originell unterhalten zu werden. Die neun Schauspielerinnen und Schauspieler brachten „echte Typen“ auf die Bühne, verschiedenste Dialekte und große Gefühle von Tränen der Verzweiflung über giftigen Streit bis zu Begeisterung über den Kastagnetten-Tänzer. Der Funke sprang über auf den voll besetzten Saal, in dem alle Besucher beim Fliegenfischen-Yoga mitmachten, den persönlichen Ur-Blubb fanden und das Schlusslied „Lachs ist Lachs“ mitgrölten. Wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst und kann sich nur auf die Aufführung des nächsten Stückes 2024 freuen.
Ein großes Kompliment an das Ensemble: Astrid Siegmund-Breivik, Christian Erhard, Christine Höffgen, Claudia Lingscheid-Andersen, Gesa Vibeke Niemann, Magnus Lingscheid-Andersen, Susanne Förster, Thomas Fischer-Vieler und Ulrike Niemann. Und an Carina Lasch Lind, die am Klavier und mit dem DeKO-Chor für den „Soundtrack“ des Stückes sorgte.

Theatergruppe