Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls in Deutschland luden der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Alfred Grannas, und die Ev. Gemeinde deutscher Sprache am 8. November zu einem Abend mit Zeitzeugen, einer Ausstellung und Gespräch bei leichter Bewirtung ein.
Die einzigen Fotoaufnahmen, die am 7. Oktober 1989, als die damalige DDR ihr 40-jähriges Jubiläum feierte, von Demonstrationen und Massenverhaftungen um die Welt gingen, kamen von einem Journalistenteam aus Norwegen. Ein Foto, das die Verhaftung mehrerer Personen zeigt, ging um die ganze Welt. Wir haben den damaligen Journalisten der Osloer Aftenposten, der dieses Bild aufnahm, Nils Morten Udgaard und eine der Personen, die auf diesem Foto zu sehen ist, Renate Wilhelm, an diesem Abend zu einem Zeitzeugengespräch zusammen mit dem deutschen Botschafter Alfred Grannas in die Gemeinde eingeladen.
In einem feierlich musikalischen Rahmen, gesetzt durch die Violinistin Thea Fritsche, berichteten die Zeitzeugen in einem vom stellvertretenden Botschafter Marcus Hicken moderierten Gespräch von ihren damaligen Eindrücken und Erlebnisse und davon, wie sie diese Erinnerungen ein Leben lang begleitet haben. Welche Wege haben sich eröffnet? Welche Hoffnungen sind geblieben? Was ist gewachsen und was konnten wir hinter uns lassen? Nach ca. 60 Minuten waren alle Anwesenden eingeladen, bei einem Gläschen und leichter Bewirtung direkt miteinander ins Gespräch zu kommen und eine Plakatausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zu betrachten.
Der Abend war sehr gut besucht, kaum einer der gut 80 Plätze war leer. Während der Ausstellung entwickelten sich spannende und lebhafte Gespräche, die dem Anlass sehr angemessen waren. Herzlichen Dank der Deutschen Botschaft Oslo für die organisatorische Unterstützung und die Bewirtung.