… und lass uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbarn auch. An vielen offenen Fenstern oder Balkons stehen abends Menschen und singen gemeinsam. Sie überwinden die Grenzen ihrer Wohnung, ihres Alleinseins und der Isolation.
Um nicht allein zu sein, benötigt es manchmal nicht einmal physischen Kontakt. Viele Menschen fühlen sich verbunden in ihrem Dank, den sie dieser Tage ganz besonders Menschen aussprechen, zuklatschem oder zusingen, die uns diese Tage besonders helfen, gut zu überstehen: von Verkäufern in den Supermärkten bis hin zu Lieferanten, medizinisches Personal und Pflegedienste, unsere Müllentsorger oder Reinigungsdienste, Sicherheitskräfte in Polizei und Feuerwehr, Gestalter der Medien und unserer Kommunen und vielen anderen. Manche stellen sich auf den Balkon oder das Fenster und klatschen. Andere musizieren und wieder andere singen.
Im wohl bekanntesten deutschen Abendlied, von Matthias Claudius, heißt es in der letzten Strophe: „Verschon uns Gott mit Strafen und lass uns ruhig schlafen. Und unsern kranken Nachbarn auch.“
Mit der Aufnahme des Liedes grüßt Bernd Lohse die Gemeindemitglieder.